Frage: Wie kam Akron im Zeitalter der Apps und digitalen Spielkonsolen zur Idee, ein Brettspiel zu entwickeln?
Sozusagen als kreative Alternative. Apps und Spielkonsolen unterstützen nicht die Kreativität der Benutzer, sondern verstärken lediglich deren Konsumverhalten, dem man sich leider nicht entziehen kann, wenn man mit dem heutigen Zeitgeist „mitsurfen“ will. Bei diesem Spiel geht es aber nicht um äussere, am Konsum orientierte Werte, sondern – ganz im Gegenteil – um die Interaktion der Leute, die sich mithilfe der Technik in immer tiefere Fragen über sich selbst hineinarbeiten wollen. Es ist ein Weg, der ihnen am Ende Antworten auf Fragen gibt, von denen sie anfänglich nicht einmal wussten, dass sie ihnen wichtig sind. Eine tiefere Reise „zu sich selbst“ beginnt nicht mit allgemeinen Fragen nach dem Sinn des Lebens oder dem Sinn der eigenen Existenz, dahinter verbergen sich meist „Quasi-Fragen, die bloss Quasi-Standard-Antworten nach sich ziehen. Es geht bei diesem Spiel um Themen, die sich erst in einem Akt der Auseinandersetzung mit sich selbst herausschälen: um Lösungsansätze, die sich erst durch die Beschäftigung mit den eigentlichen Fragen im Kopf auslösen. Es vertiefen sich die eigenen Ahnungen und plötzlich befindet man sich in einem Raum, in dem aus der Theorie eines Spiels unvermittelt so etwas wie „erinnertes Wissen“ geboren wird.
Frage: Gibt es nicht schon genug Möglichkeiten, um auf aktuelle Fragestellungen mittels Tarot, Stundenastrologie, Astrokinesiologie, usw. überzeugende Antworten zu erhalten?
Tarot und andere Orakelspiele (Astrologie mal ausgenommen – aber sie ist ja auch kein Orakelspiel) können keine zusammenhängenden Antworten geben, sondern nur einzelne Aspekte eines Problems ausleuchten. Will heissen: das Zusammenbündeln vieler einzelnen Teile zu einem komplexen Ganzen, zu einer differenzierten Aussage fehlt. Ich mach dir ein Beispiel: Ich ziehe auf eine neue Beziehung eine Karte. Aber was sagt die Karte aus? Ist es die Karte für mich, wie ich den Partner sehe, oder ist es die Karte für den Partner, wie er mich sieht, oder ist es die Karte, die das Glück beider mit einbezieht? Also zieht der Partner auch eine Karte für mich. Jetzt habe ich zwei Karten, die sich entweder ergänzen oder diametral entgegenstehen – was nun? Wenn ich das Partnerspiel im „Akronacle“ spiele, dann kriege ich nicht einfach eine oder zwei zusammenhanglose Deutungen präsentiert, ich kriege ein ganzes Beziehungsnetz geboten; zehn, vielleicht zwanzig energetische Punkte, die miteinander korrelieren und die in ihren Schwingungen etwas über die seelische Qualität oder das morphische Feld aussagen, über das ich mit dem anderen verbunden bin.
Frage: Warum genügt die Wirklichkeit nicht, die wir täglich sehen, hören und lesen, um die Welt und uns selbst zu verstehen?
Wir „sehen“ die Wirklichkeit ja nicht wirklich, wir sehen sie nur aufgrund unserer persönlichen Entwicklung in einem sozialen Umfeld, das uns von der Gesellschaft „eingelöffelt“ worden ist. Deshalb fehlt uns der Punkt ausserhalb unserer „Rolle“, aus dem wir uns sozusagen selbst in die Augen schauen können. Und nur ein Spiegel, frei von jeglicher Wert- oder Moralvorstellung kann eine Plattform bieten, ohne jede persönliche Interpretation den Schwingungsmustern mit anderen Menschen ungeschminkt ins Auge zu sehen.
Frage: Das Allermeiste, was sich in unserem Kopf abspielt wird unbewusst erledigt. Der Hirnforscher Gerhard Roth von der Universität Bremen schätzt, dass uns nur 0,1 % dessen, was das Gehirn gerade tut, bewusst werden. Den Rest verarbeitet das Gehirn unbewusst. Wie tief öffnet das Akronacle die Pforten zum Unbewussten?
Das Akronacle öffnet keine Türen zum Unbewussten, doch wenn wir uns auf das Spiel einlassen, können wir zu objektiven Antworten vordringen, die ausserhalb unseres subjektiven Erlebens liegen, und plötzlich öffnen sich die Pforten unterschwelligen Fühlens und Ahnens wie von selbst.
Frage: Wie sind die Einsatzmöglichkeiten dieses Spiels?
Wo immer Menschen miteinander zu tun haben, kann es gespielt werden. Es klärt Missverständnisse auf oder beugt ihnen vor, da der Mensch ja nur von sich aus gehen kann und es ihm meist an wahrem Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Situation des anderen fehlt. Das heisst also: Man kann es in der Familie, Partnerschaft, am Arbeitsplatz, in Schulen oder während Therapiesitzungen spielen.
Frage: Wie wird es gespielt? Allein, zu zweit oder in einer Gruppe?
Meist wird es zu zweit gespielt; es kann auch allein, z. B. um eine Antwort auf eine materielle, spirituelle oder familiäre Frage zu erhalten oder mit einem „abwesenden“ Partner gespielt werden. Selbstverständlich kann es auch als Kommunikationsbasis für eine Gruppe eingesetzt werden.
Frage: Ist das Spiel leicht erlernbar? In welchen Altersgruppen kann es gespielt werden?
Am einfachsten ist es, wenn man es selbst einmal gespielt hat; die Grundlagen, Symbole und Spielmöglichkeiten prägen sich sofort ein, und somit kann es von allen Altersgruppen, von Kindern bis zu älteren Menschen ohne Schwierigkeiten gespielt werden.